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taz vom 11.11.2018: Erster Trans*-Mensch im Parlament – Aus dem Schatten treten

Markus Ganserer lebt zwischen den Geschlechtern und will sich für keines entscheiden. Außerdem sitzt Ganserer für die Grünen im bayerischen Landtag.

MÜNCHEN taz | „Siehst gut aus!“, schreibt die Landtagsabgeordnete der Grünen, Kerstin Celina, schlicht als Antwort auf den Tweet ihres Fraktionskollegen Martin Ganserer. In diesem ist das Bild einer Frau mit langen blonden Haaren zu sehen, dezentes Make-up, Perlenkette. Die Frau ist Ganserer, das Foto illustriert einen Artikel der Süddeutschen Zeitung, in dem der Parlamentarier sich nun als transgender geoutet hat. In den USA wäre eine Transgender-Frau gerade beinahe Gouverneurin geworden, in Deutschland ist es das erste solche Coming-out.

Eigentlich bevorzugt Ganserer die Bezeichnung trans-ident, doch der besseren Verständlichkeit halber nennt auch er sich transgender. Oder einfach nur trans* – was sich praktischerweise auch noch auf Gans reimt. Wortspiele mit dem eigenen Namen gefallen Ganserer nämlich, sein Slogan lautet „Gans Grün“, die Gans hat er sich auch zum persönlichen Maskottchen erkoren, er verwendet ein eigenes Logo, auf dem der Vogel an der Sonnenblume der Grünen vorbeifliegt. …

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Deutschlandfunk-Kultur vom 14.11.2018: Kristina Aamand: „Wenn Worte meine Waffe wären“ – Der Wunsch, Brücken zu bauen

Von Sylvia Schwab

Die dänische Autorin Kristina Aamand beschreibt in ihrem Jugendroman „Wenn Worte meine Waffen wären“ das Leben der 17-jährigen Muslima Scheherazade, die ihren Weg zwischen Tradition und Moderne finden muss. Dabei hütet die junge Frau ein Geheimnis.

Die 17-jährige Scheherazade lebt mit ihren Eltern in Dänemark, seit sie ein kleines Mädchen ist. Obwohl sie kaum Erinnerungen an die alte arabische Heimat hat, wird sie diesen Schatten der Vergangenheit nicht los. Ihr Vater, der als Dichter verfolgt, gefangen und gefoltert wurde, leidet unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Und ihre Mutter lebt in Dänemark die muslimischen Traditionen immer rigoroser aus.

Die Familie lebt in einem Beton-„Ghetto“ und die Eltern haben große Erwartungen an ihre intelligente Tochter. Sie soll Ärztin werden, muss aber Kopftuch tragen und sich den traditionellen religiösen Regeln anpassen. Scheherazade wiederum hat andere Vorstellungen von ihrer Zukunft. Sie möchte Schriftstellerin werden wie ihr Vater, die Zwänge der muslimischen Tradition ablegen und frei ihre Liebe leben. Die 17-Jährige ist verliebt, in die blonde 18-jährige Dänin Thea.

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