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Der Tagesspiegel vom 15.05.2017: nternationaler Tag gegen Homophobie: "Schwul-lesbische Lehrkräfte sind Vorbilder"

Nuri Kiefer ist Schulleiter in Reinickendorf - und schwul. Für Homosexuelle kann das Leben an Schulen zur Qual werden, sagt er. Aber er kennt auch das Gegenteil. Ein Gespräch zum Tag gegen Homophobie.
von Frank Bachner

Herr Kiefer, Sie leben offen schwul, auch als Lehrer. Wann wurden Sie zuletzt wegen Ihrer Homosexualität offen angefeindet?
Oh, das ist lange her. Das war 2006, als ich noch in einer Realschule in Karlsruhe gearbeitet habe. Ich hatte mich dort als Schulleiter beworben, und der stellvertretende Schulleiter hatte den zuständigen Gremien gesteckt, dass ich schwul bin. Er wollte meine Beförderung verhindern, hatte aber Pech – die Gremien haben mich als Schulleiter akzeptiert, und der stellvertretende Schulleiter wurde von der Schulaufsicht versetzt.

Da dürften einigen Ihrer homosexuellen Kollegen anderes erlebt haben. Welche Klagen hören Sie denn von denen?
Offengestanden, hören wir als GEW relativ wenig. Wir bekommen auch als AG Schwuler Lehrer selten Rückmeldungen, dass Lehrer offen angegangen werden – aber vereinzelt gibt es diese Fälle.

Was sind denn die krassesten Fälle, die Ihnen bei der GEW gemeldet werden?
Lehrer werden zum Beispiel in sozialen Netzwerken gemobbt. Man versucht, ihre Homosexualität zur Schau zu stellen. Oder Schüler loggen sich in Partnerportale von Homosexuellen ein, geben sich dort als Erwachsene aus, forschen nach ihren Lehrern und machen dann ihre Recherche-Ergebnisse öffentlich. Und mitunter ist es dann so, dass die Betroffenen von ihren jeweiligen Schulleitungen nicht unterstützt werden. …

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