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BZ vom 05.03.2019: Interview mit Lehrer: „Das Schwulsein gehört nun mal zu meiner Identität“

Von Martin Klesmann
Alexander Lotz ist Lehrer für Biologie und Chemie an einer Kreuzberger Gemeinschaftsschule. Dass er schwul ist, will der 36-Jährige auch gegenüber seinen Schülern keinesfalls verschweigen. Seit Jahren engagiert er sich in der AG Schwule Lehrer der Gewerkschaft GEW. Am 7. März feiert diese Gruppierung ihr 40-jähriges Bestehen. Eine Menge hat sich inzwischen verändert.

Herr Lotz, empfehlen Sie homosexuellen Lehrern, sich gegenüber Schülern und Kollegen zu outen?
Das ist nicht pauschal zu beantworten. Jede Lehrkraft muss das für sich entscheiden. Für mich persönlich ist es wichtig, dass die Schüler wissen, wer ihr Lehrer ist. Und das Schwulsein gehört nun mal zu meiner Identität.

Sie persönlichen reden also in der Schule über Ihre Homosexualität?
Ja, in vielerlei Situationen. Wenn ich konkret darauf angesprochen werde oder wenn Schüler untereinander das Wort „schwul“ als Schimpfwort benutzen. Oder wenn ich erzähle, was ich am Wochenende mit meinem Freund unternommen habe. Wer einmal geoutet ist, kann es eh nicht mehr rückgängig machen.

Schüler und Kollegen reden darüber…
Klar, das sorgt auch heutzutage noch für Gesprächsstoff. Bei den meisten schwulen Lehrern, die ich kenne, weiß zumindest das Kollegium Bescheid. Nur bei einem kleinen Teil wissen auch die Schüler und Eltern Bescheid. Andere reden gar nicht darüber. Viele meiner geouteten Kollegen berichten davon, dass das Outing letztlich eine große Erleichterung gewesen ist. Häufig verläuft es unproblematisch. Aber es ist eben noch immer nicht für alle einfach. …

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