Freitag, 12. Januar 2018
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir laden euch ganz herzlich zum 19. MaiMeeting der GEW ein. Es findet vom 10. bis 13. Mai 2018 (Himmelfahrtswochenende) im Hotel Müggelsee in Berlin statt. Die tolle Bildungsstätte liegt wunderschön in ruhiger Lage direkt am gleichnamigen See im Berliner Stadtteil Köpenick.
Diese Veranstaltung der Bundesebene bietet wieder eine spannende Mischung aus Workshops, abendlichen Kultur- und Diskussionsveranstaltungen sowie attraktiven Freizeitmöglichkeiten. Sie wird von der Gemeinschaftsaufgabe Gewerkschaftliche Bildungsarbeit der GEW (gba) veranstaltet und ist offen für alle Mitglieder sowie deren Partner, Partnerinnen und Kinder. Der Austausch über die Grenzen von Landesverbänden und GEW-Organisationsbereichen hinweg, wird von den Teilnehmer*innen sehr geschätzt. …
"Einladung zum 19. MaiMeeting der GEW" vollständig lesen
Herausgegeben in der Reihe: Beiträge zur historischen und systematischen Schulbuch- und Bildungsmedienforschung
von: Bente Aamotsbakken, Eva Matthes, Sylvia Schütze
In diesem Buch findet sich ein Artikel zur Abbildung sexueller Vielfalt in Lehrplänen und Schulbüchern für Geschichte und Sozialkunde (Gemeinschaftskunde) der Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Die vorangegangene Studie von Melanie Bittner wurde seinerzeit in der Max Träger Stiftung herausgegeben.
Der aktuelle Text ist die erste Untersuchung dieser Art in diesen beiden Ländern überhaupt. Insgesamt ist es auch bundesweit die aktuellste Studie zu diesem Themenkomplex - und die Resultate unterscheiden sich, soweit ich das kontrolliert habe, in anderen Bundesländern allenfalls minimal.
In dem Text kann man sehen, was in Anbetracht der zumindest in Baden-Württemberg sehr großen und teils unsachlichen Diskussionen und Demonstrationen um die Veränderungen in den Lehr-/Bildungsplänen realiter aus diesem Themenbereich im Lehrplan und dann in den dazu neu erstellten Schulbüchern geworden ist. Außerdem kann man einen deutlichen Unterschied der Entwicklung in den beiden Ländern sehen.
Inhaltsverzeichnis und Textauszug
Dienstag, 9. Januar 2018
Schwul oder lesbisch sein und Lehrer sein. Sich in diesem Kontext zu outen, muss man sich gut überlegen. Und deswegen hat sich Lehrer Stefan Richter (Name geändert) wohl schon gegenüber Kollegen, nicht aber gegenüber Eltern und Schülern geoutet. Brigitte Egelhaaf hat ihn getroffen.
Ich liebe einen Mann.“ Das ist ein Statement. Das einmal im Lehrerzimmer laut sagen und fertig. Aber Stefan Richter versteht den Sinn dahinter eigentlich gar nicht:
Warum muss ich mich Pädagogen gegenüber rechtfertigen, wen ich liebe?
Stefan Richter
An seiner jetzigen Schule weiß niemand von seiner Homosexualität. „Hat sich einfach nicht ergeben bislang“, sagt er. Und an seiner vorherigen Schule war das Outing auch nicht das Ende der Debatte.
Ich hatte einen Kollegen, der mich vier Jahre lang ständig gefragt hat: „Sag mal, magst du nicht doch lieber Frauen?“ Ich hatte das mit ihm eigentlich schon lange geklärt: Er kann sich ja mit Frauen treffen – ich treffe mich mit Männern. Aber warum beschäftigt ihn das so, was ich mache?
Stefan Richter
Vieles ist noch Erziehung, meint Stefan Richter. Körperliche Nähe unter Männern – wenn es nicht gerade um Fußball geht – ist immer noch „iiih“, sagt er.
„Wenn du nicht darüber sprichst, machen das andere für dich.“ – Florian ist Fußballer und heute froh über sein Outing.
„Schwul“ ist eine gängige Beleidigung unter Schülern
Ich versuche es manchmal nicht zu hören, wenn es auf dem Schulhof weiter weg gesagt wird. Wenn es aber in meinem Nahbereich ist, höre ich es und reagiere auch, weil ich merke, dass es mich auch heute noch verletzt. Vor allem tun mir die Kinder und Jugendlichen leid, die schon wissen, dass sie homosexuell sind und sich in so einer Atmosphäre bewegen müssen. Um mich herum ist „schwul“ ein Begriff für etwas Schlechtes.
Stefan Richter
…
zum Bericht
„Ich bin lesbisch! Ich hab mich wirklich vor den Spiegel gestellt und das zwanzigmal gesagt.“ Ingelis musste sich eine Weile an den Gedanken gewöhnen, dass sie auf Frauen steht. Mittlerweile findet sie ihre Homosexualität gut, aber noch immer sind Fragen offen. Wie reagieren andere darauf, was verändert sich dadurch in ihrem Leben und wo gibt es Informationen, wie lesbisch sein eigentlich funktioniert?
Julius ist schwul. Die Freunde und Mitschüler wissen das, aber das entscheidende Gespräch mit seinem Vater schiebt er immer wieder auf. Er fühlt sich zerrissen, will sich nicht rechtfertigen müssen, leidet aber auch unter dem Schweigen. Seine Schwester will ihm helfen.
Florian ist überzeugt: Wenn du nicht darüber sprichst, machen das andere für dich. Er ist Fußballer, arbeitet als Schiedsrichter und er ist schwul. Er hatte große Angst vor dem Outing, denn im Fußball ist Homophobie weit verbreitet. Heute ist er froh über sein Outing. Die Erlebnisse, die er dabei gemacht hat, haben ihn geprägt.
Der Film begleitet drei junge Leute bei ihrem alltäglichen Umgang mit ihrer Homosexualität.
Montag, 8. Januar 2018
Am 13.01.2018 wird Dr. Jochen Kramer über seine Arbeit in der Türkischen Gemeinde in Baden-Württemberg berichten. Zu diesem Termin möchte der AKS in der GEW Baden-Württemberg alle Interessierten einladen, die sich ein Bild über die Situation von Jugendlichen machen möchten, die aufgrund ihres religiösen und / oder kulturellen Hintergrunds auf besondere Schwierigkeiten stoßen, wenn sie sich als lesbisch, schwul, bi-, trans- oder intersexuell bzw. transgender identifizieren.
Die Veranstaltung findet von 10.00 bis 13.00 Uhr im GEW-Haus, Silcherstraße 7, 70176 Stuttgart im große Sitzungssaal statt
In der offenen / bekennenden LSBTTIQ-Gemeinschaft sind Menschen mit Migrationshintergrund unterrepräsentiert. Gleichzeitig wird aber beispielsweise in psychosozialen Beratungsstellen deutlich, welchen Belastungen LSBTTIQ mit Migrationshintergrund ausgesetzt sein können und damit wie notwendig es ist, gerade sie besser zu unterstützen. Die in den Beratungsstellen gemachten Beobachtungen waren der Anlass für die »Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg (tgbw)« zusammen mit der »Initiativgruppe Homosexualität Stuttgart (ihs)« und der »Weissenburg« das Projekt »Andrej ist anders und Selma liebt Sandra – kultursensible sexuelle und geschlechtliche Vielfalt« Ins Leben zu rufen http://www.kultursensibel-lsbttiq.de/. …
"audsch am 13. Januar 2017: Wie ergeht es LSBTTIQ mit Migrationshintergrund?" vollständig lesen
Sehr geehrte Leser,
aufgrund leider notwendig gewordenen Umzugs von »audsch«, dem Blog des »Arbeitskreises schwuler Lehrer in der GEW Baden-Württemberg« waren wir einige Tage offline und konnte einige Wochen davor nicht mehr mit neuen Einträgen bestückt werden.
Der Umzug bedeutet leider auch, dass alle über 600 seit 2012 bislang eingepflegten Artikel einzeln neu angelegt werden müssen. Das wird eine Weile dauern und wir bitten dafür für Verständnis, dass zuerst die aktuellen Posts wieder online gestellt werden, beziehungsweise überhaupt erst eingestellt werden.
Dienstag, 2. Januar 2018
Eine bizarre schwarze Masse, zusammengeschmolzen mit einem Plastikliegestuhl in einem Laubengarten – mehr ist nicht übrig von Enno Schopper. Die Berliner "Tatort"-Kommissare Nina Rubin und Robert Karow müssen in ihrem fünften Fall herausfinden, was hinter dem grausamen Tod des Lehrers steckt.
Die ersten Ermittlungen führen Rubin und Karow an die Gesamtschule im Neuköllner Rollbergkiez, in der Enno Schopper unterrichtete, bevor er offenbar erschlagen, mit Benzin übergossen und verbrannt wurde. Aber warum?
"Fragen Sie mal die Kids im Kiez, was man am besten mit Schwulen macht", sagt Ennos Mann Armin zu den Ermittlern. Enno hat seine Schwulenehe demonstrativ offen gelebt – fast provokativ, jedenfalls hier.
Ein Zeuge will gesehen haben, wie sich Enno dem Schüler Duran Bolic im Umkleideraum sexuell genähert hat. Seit Jahren kümmert sich der Lehrer um den Jungen aus schwierigen Verhältnissen. Er und Armin haben ihm ein Zuhause gegeben und ihn gefördert. Aber das Gerücht bestreiten Enno und Duran vehement. Enno wird beurlaubt, bis zur Klärung …
mehr darüber
"ARD – Tatort vom 05. 06. 2017: Amour fou" vollständig lesen
9.30 bis 16.00 Uhr, im Rathaus, Marktplatz 1, 70173 Stuttgart
Sehr geehrte Herren und Damen,
als Abteilung für individuelle Chancengleichheit von Frauen und Männern haben wir in Bezug auf Gender nicht nur Frauen, sondern auch Männer im Blick. Dabei geht uns um das Sichtbarmachen "blinder Flecken", entsprechender Handlungsfelder und innovativer Konzepte. So etwa in Zusammenhang mit männlichen Opfern bei Beziehungsgewalt und der Entwicklung von Beratungsangeboten und Schutzräumen. Es gilt Chancenungleichheiten, Benachteiligungen und Lücken im spezifischen Beratungsangebot für Männer aufzuspüren und Lösungsmöglichkeiten zur Diskussion zu stellen. Den Auftakt bildet das Thema "Männergesundheit".
Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen für 2018
Hannelore Ernst
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Landeshauptstadt Stuttgart
Abteilung für individuelle Chancengleichheit von Frauen und Männern
Programm der Fachtagung
Anmeldung zur Fachtagung
Gender + soziale Herkunft / Lebenslagen
Samstag, 16. Dezember 2017
15. Württembergische Evangelische Landessynode vom 27. bis 30. November 2017 Stuttgart, Hospitalhof
Mittwoch, 29. November 2017:
09:00 Uhr TOP 10
"Kirchliches Gesetz zur Einführung einer Ordnung der Amtshandlung anlässlich der bürgerlichen Ehe-schließung zwischen zwei Personen gleichen Geschlechtes, der Begründung einer eingetragenen Lebenspartnerschaft oder der Umwandlung einer Lebenspartnerschaft in eine Ehe (Beilage 50)
– Verabschiedung (2. Lesung)."
Stuttgart (idea) – Gleichgeschlechtliche Partner können sich auch künftig in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg nicht öffentlich segnen lassen. Das hat die Synode bei ihrer Tagung am 29. November in Stuttgart entschieden. Der entsprechende Gesetzesvorschlag des Oberkirchenrates erhielt nicht die in der zweiten Lesung erforderliche Zweidrittelmehrheit.
Von 96 Synodalen
stimmten 62 dem Vorschlag zu,
33 lehnten ihn ab,
einer enthielt sich.
Für eine Zweidrittelmehrheit wären 64 Ja-Stimmen nötig gewesen. Bei der Abstimmung fehlte ein Synodaler vom Gesprächskreis „Kirche für morgen” und einer der linksliberalen „Offenen Kirche”. …
zum Blogbeitrag
Dienstag, 5. Dezember 2017
Attacken auf LSBTI-Aufklärungs- und Antidiskriminierungsarbeit nehmen weltweit zu. Beim vierten gemeinsamen LSBTI-Forum der Bildungsinternationale und Internationale der Öffentlichen Dienste diskutierten Delegierte Gegenstrategien.
Renato Sabbadini, Geschäftsführer der queeren International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association (ILGA), erinnerte zum Auftakt daran, dass die ILGA bei ihrer Gründung sehr von der Organisationserfahrung und dem kämpferischen Geist von Gewerkschafts-Aktivist*innen profitiert habe, und dass er sich heute wünsche, wieder stärker an der gemeinsamen Tradition anzuknüpfen. Bereits zuvor waren sich die Delegierten aus USA, Kanada, Japan, Australien, Frankreich, Spanien, Norwegen, Schweden, Großbritannien und Deutschland darüber einig, dass autoritäre und nationalistische Angriffe auf LSBTI-Aufklärungs- und Antidiskriminierungsarbeit in Schulen weltweit zunehmen. Die Kampagnen erfolgen nach ähnlichen Mustern, von Verdrehungen und Falschinformationen über Schlagwörter und Logos auf Demos bis zu Petitionen und Lobby-Interventionen in Schulministerien, stellten die Delegierten fest.
Die beiden Welt-Dachverbände Bildungsinternationale (BI) und Internationale der Öffentlichen Dienste (Public Services International, PSI) veranstalten seit 2004 gemeinsame Foren über die Arbeit ihrer Mitgliedsgewerkschaften für die Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans* und inter* (LSBTI) Beschäftigten. Nach dem dritten Forum 2010 war die Vernetzung ins Stocken gekommen. Nun, so wurde auf dem diesjährigen LSBTI-Forum klar, wolle man wieder stärker gemeinsam für Sichtbarkeit und Gleichberechtigung kämpfen. Erste Erfolge im Kampf gegen Diskriminierung konnten beim Forum bereits gefeiert werden: …
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